Die Angelsächsischisierung der amerikanischen Außen- und Militärpolitik sei zu einem charakteristischen – und provokativen – Merkmal der Präsidentschaft Bidens geworden, schreibt Michael Klare.
Am Montag tadelte der oberste Außenpolitiker der EU den US-Präsidenten und andere Staats- und Regierungschefs der Welt, weil sie den Verlust von Menschenleben in Gaza anprangerten und gleichzeitig Waffen an die Regierung Netanjahu schickten.
Die Nazis ließen 1942 die 500,000 Männer, Frauen und Kinder im Warschauer Ghetto systematisch verhungern. Dies ist eine Zahl, die Israel übertreffen will.
Führende humanitäre und zivilgesellschaftliche Institutionen, darunter auch große medizinische Einrichtungen, weigern sich, den israelischen Völkermord in Gaza anzuprangern. Dies entlarvt ihre Heuchelei und Mitschuld.
Israel plant seit langem den Sturz des UNRWA, da es sich bewusst ist, dass dies eines der größten Hindernisse für die Ausrottung der Palästinenser als Volk darstellt, schreibt Jonathan Cook.
Nachdem die USA und Großbritannien jahrelang die Gräueltaten Saudi-Arabiens im Jemen unterstützt hatten, bombardierten sie das ärmste Land im Nahen Osten, weil es versuchte, einen Völkermord zu verhindern. Das ist das US-Imperium.
Auch Kanada, Israel und drei pazifische Inselstaaten stimmten am Dienstag in der Generalversammlung gegen das, was seit 1967 internationales Recht ist – nämlich, dass Israel seine Besetzung der syrischen Golanhöhen beenden muss.
Als klassischer Siedler-Kolonialstaat tue Israel das Einzige, was es tun könne, schreibt Jonathan Cook. Solange der Westen weiterhin jubelt, gehört dazu auch Völkermord.