Der erneute Auftritt des israelischen Premierministers im Kongress erweckt den Eindruck, als sei er der amerikanische Präsident und Israel und die USA seien ein Land, schreibt Corinna Barnard.
Israels Massaker im Zeltlager in Rafah ist nur das jüngste. Seit Jahrzehnten widersetzt sich Tel Aviv – ebenso wie Washington – jedem Versuch, das humanitäre Völkerrecht auf seine Handlungen anzuwenden.
Der Weltgerichtshof ordnete am Freitag an, dass Israel seinen Angriff auf die Stadt Rafah im Gazastreifen sofort einstellen müsse, nachdem Südafrika eine Anfrage wegen Völkermord gegen Israel gestellt hatte, berichtet Joe Lauria.
Karim Khan, Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, wirft Israels Premierminister Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Yoav Gallant zahlreiche Verbrechen vor, darunter „Hungern als Kriegsmethode“ und „absichtliche gezielte Angriffe auf Zivilisten“.
Beamte, die die monströsen Gräueltaten Israels belieferten, dazu anstifteten oder sie unterstützten, sind keiner rechtlichen Gefahr ausgesetzt. Das änderte sich, als Südafrika den Internationalen Gerichtshof anrief.
Fast das gesamte politische Establishment des Westens hat sich als begeisterte Befürworter eines rassistischen Suprematismus geoutet, der bereit ist, einen Völkermord an indigenen Völkern aktiv zu unterstützen.
Die Doppelmoral des IStGH bei der Behandlung der Ukraine und Palästinas sei größtenteils auf politischen Zwang durch die USA zurückzuführen, die nicht einmal Vertragspartei des Römischen Statuts des Gerichtshofs seien, schreibt Marjorie Cohn.
Menschenrechtsgruppen kritisieren die Untätigkeit des ICC-Anklägers in einem Jahr, in dem mehr als 200 Palästinenser, darunter viele Kinder, im Westjordanland und im Gazastreifen getötet wurden, schreibt Marjorie Cohn.